Kennst du das Gefühl, immer alles perfekt machen zu wollen, damit bloß niemand enttäuscht ist?
Ich war da auch – immer darauf bedacht, die Erwartungen anderer zu erfüllen, bis ich eines Tages merkte, wie sehr mich das auslaugt. Die Schwierigkeiten im Umgang mit Grenzen sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die Neigung, 'ja' zu sagen. Dieses Streben nach Perfektion und das ständige Ja-Sagen bringen uns nicht näher zu unserem Ziel. Im Gegenteil: Es raubt uns die Energie und hindert uns daran, unser wahres Selbst zu leben. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns an, wie du Perfektionismus überwinden und People Pleasing ablegen kannst – Schritt für Schritt.
Was steckt hinter Perfektionismus und People Pleasing?
Perfektionismus und People Pleasing sind zwei Seiten derselben Medaille: dem Wunsch, gemocht und anerkannt zu werden. Während Perfektionismus dich dazu antreibt, Fehler um jeden Preis zu vermeiden, treibt People Pleasing in ein Muster, zu allem „Ja“ zu sagen – aus Angst vor Ablehnung. Gemeinsam verstärken sie sich gegenseitig: Der Druck, alles perfekt zu machen, und die ständige Anpassung an andere hinterlassen dich am Ende ausgebrannt und erschöpft.
Wusstest du, dass Studien zeigen, dass Menschen mit diesem Muster ein höheres Risiko für Burnout haben? Das liegt daran, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse dauerhaft ignorieren. Es ist essenziell, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und nicht in die Falle von Notlügen oder Selbstverrat zu geraten. Diese Spirale aus Erwartungsdruck und Selbstkritik hält dich gefangen – ein Teufelskreis, der deine Lebensqualität stark beeinträchtigen kann.
Überlege dir einmal gezielt, welche Situationen deinen Perfektionismus und People Pleasing besonders triggern. Oft ist es die Angst, die hinter diesen Verhaltensweisen steckt – und die kannst du bewusst angehen. Es ist wichtig, den eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden, um die eigene Selbstbestimmung und das persönliche Wohlbefinden zu schützen.
Definitionen und Symptome
Ein Ja-Sager ist jemand, der sich oft von anderen beeinflussen lässt und deren Meinung über seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen stellt. Dies kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, wie z.B. Überlastung, Stress und Burnout. Menschen, die immer nur Ja sagen, haben oft Schwierigkeiten, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren und zu schützen.
Beispiel: Stell dir vor, ein Kollege bittet Dich, ihm bei einer Aufgabe zu helfen, obwohl du selbst schon bis über beide Ohren in Arbeit steckst. Aus Angst, unhöflich zu wirken oder abgelehnt zu werden, sagst du Ja. Das Resultat: Du bist überlastet und deine eigenen Aufgaben bleiben liegen.
Es ist wichtig, dass du erkennst, dass deine Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die der anderen. Lerne, deine Grenzen zu setzen und zu respektieren. Nur so kannst du langfristig gesund und glücklich bleiben.
Die Gefahren: Warum dich der Teufelskreis auslaugt
Der Druck, allen gerecht zu werden und alles perfekt zu machen, wirkt sich sowohl auf deinen Körper als auch auf deine Psyche aus. Anhaltender Stress, Schlaflosigkeit und ein ständiges Gefühl der Unsicherheit sind nur einige Symptome. Die Bedeutung von Gefühlen und deren Einfluss auf die Entscheidungsfindung sollte nicht unterschätzt werden. Doch nicht nur deine Gesundheit leidet – auch deine Beziehungen können in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ein Beispiel: Stell dir vor, dein Chef bittet dich um Hilfe bei einem Projekt, obwohl dein Kalender aus allen Nähten platzt. Statt ehrlich zu sagen, dass du keine Kapazitäten hast, nimmst du die Aufgabe an – aus Angst, unhöflich zu wirken. Das Resultat: Du sitzt bis spät in die Nacht an der Arbeit und fühlst dich trotzdem nicht gut genug.
Höre aktiv auf die Signale deines Körpers. Kopfschmerzen, innere Unruhe oder Schlafstörungen können erste Warnzeichen sein, dass du deine Grenzen übergehst. Die Reflexion über eigene Gefühle und deren Einfluss auf Entscheidungsfindungen ist entscheidend, um besser zwischen einem 'Ja' und 'Nein' wählen zu können.
Angst vor Ablehnung und Zurückweisung
Viele Menschen haben Angst vor Ablehnung und Zurückweisung, wenn sie Nein sagen. Diese Angst kann zu einer Vielzahl von negativen Emotionen führen, wie z.B. Schuldgefühlen, Angst und Unsicherheit. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass ein Nein nicht immer eine Ablehnung der Person bedeutet, sondern oft nur eine Ablehnung der Bitte oder Anfrage.
Beispiel: Du wirst zu einer Party eingeladen, hast aber eigentlich keine Lust hinzugehen. Anstatt ehrlich zu sein und Nein zu sagen, gehst du trotzdem – aus Angst, die anderen könnten denken, du magst sie nicht. Das Resultat: Du fühlst dich unwohl und bist nicht wirklich bei der Sache.
Erinnere dich daran, dass es völlig in Ordnung ist, Nein zu sagen. Ein Nein zu einer Anfrage ist kein Nein zu der Person. Es ist ein Zeichen dafür, dass du deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen respektierst.
Den Teufelskreis erkennen – Der erste Schritt zur Veränderung
Bevor du den Teufelskreis durchbrechen kannst, musst du ihn erkennen. Typische Warnzeichen sind:
Du sagst zu allem „Ja“, auch wenn du eigentlich keine Zeit hast.
Du fühlst dich nur gut, wenn andere dich loben.
Du setzt dich selbst unter extremen Druck, immer perfekt sein zu müssen.
Frag dich ehrlich: „Was gibt mir das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin, so wie ich bin?“ Oft liegt die Ursache in alten Glaubenssätzen, die du nicht bewusst hinterfragt hast.
Schreibe dir Situationen auf, in denen du aus Perfektionismus oder People Pleasing gehandelt hast. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und Fähigkeiten, und das Lernen, Nein zu sagen, ist eine wichtige Fähigkeit. So erkennst du Muster und kannst gezielt daran arbeiten.
So brichst du aus – Tipps für den Alltag
Perfektionismus lockern
Setze dir bewusst „unperfekte“ Ziele. Anstatt alles perfekt zu erledigen, probiere aus, Aufgaben nur zu 80 % zu machen – und sie dann loszulassen. Erinnere dich: Fehler sind menschlich und machen dich nahbarer.
Nein sagen lernen
Übe, kleine „Neins“ in deine Alltag einzubauen. Zum Beispiel: „Sorry, ich schaffe das heute nicht.“ Ein Standardsatz wie „Ich überlege es mir und gebe dir Bescheid“ gibt dir Zeit, ohne sofort Ja zu sagen.
Deinen Wert unabhängig von anderen sehen
Nimm dir jeden Abend ein paar Minuten, um dir drei Dinge aufzuschreiben, die du gut gemacht hast – nur für dich. So trainierst du, deinen Selbstwert zu stärken.
Unterstützung holen
Ob ein Coach, Therapeut oder enge Freunde – es hilft, mit anderen über deine Herausforderungen zu sprechen. Eine Freundin von mir hat nach Jahren des People Pleasings endlich gelernt, klar für ihre Bedürfnisse einzustehen. Heute sagt sie, sie fühle sich freier und selbstbewusster als je zuvor.
Belohne dich jedes Mal, wenn du etwas für dich selbst tust – sei es eine Pause, ein Spaziergang oder einfach ein Moment der Ruhe.
Mehr Energie und Gesundheit durch Selbstfürsorge
Indem du lernst, Nein zu sagen, kannst du deine eigene Energie und Gesundheit verbessern. Wenn du immer nur Ja sagst, kannst du dich überlasten und deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Ein Nein kann dir helfen, deine Prioritäten zu setzen und deine eigenen Bedürfnisse zu respektieren.
Beispiel: Du hast einen anstrengenden Tag hinter dir und freust dich auf einen ruhigen Abend zu Hause. Ein Freund ruft an und fragt, ob du ihm bei einem Umzug helfen kannst. Anstatt sofort Ja zu sagen, erklärst du ihm, dass du Wochenende eine Pause brauchst. Das Resultat: Du hast Zeit für dich selbst und kannst deine Batterien wieder aufladen.
Selbstfürsorge ist kein Egoismus. Es ist notwendig, um langfristig gesund und glücklich zu bleiben. Lerne, deine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren. So kannst du deine Energie und Gesundheit verbessern und ein erfüllteres Leben führen.
Wie Menschen ihr Leben verbessern können
Indem du Perfektionismus und People Pleasing überwindest, kannst du dein Leben erheblich verbessern. Lerne, deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren und setze klare Prioritäten. Übe, Nein zu sagen und erkenne, dass du gut genug bist, genau so, wie du bist.
Tipp: Fang gleich heute an, indem du dir eine kleine Herausforderung suchst, etwa ein klares „Nein“ oder ein unperfektes Ziel. Du hast die Kontrolle über deinLeben. Es braucht Zeit, aber jede Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. Wage ihn!
Du bist gut genug, genau so, wie du bist
Es ist okay, nicht perfekt zu sein, und es ist okay, auch mal „Nein“ zu sagen. Besonders für People-Pleaser ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, um ihre eigenen Bedürfnisse zu wahren. Du kannst den Teufelskreis durchbrechen – Schritt für Schritt. Fang gleich heute an, indem du dir eine kleine Herausforderung suchst, etwa ein klares „Nein“ oder ein unperfektes Ziel.
Du hast die Kontrolle über dein Leben. Es braucht Zeit, aber jede Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. Wage ihn!
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Herzlichst, Verena Stahl