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Wie 'Nein' sagen zu deinem Karrierebooster wird


Eine Frau schaut selbstbewusst und freundlich in die Kamera


Ich höre dich bereits staunend fragen: Wie soll denn das gehen: Mit einem "Nein" seine Karriere zu zünden? Ist das nicht ein bisschen übertrieben. Am Ende des Blogbeitrags wirst du mir zustimmen, denn dann hast auch du sicherlich die große Bedeutung dieses kleinen, unscheinbaren Wortes erfasst.


Aber eines nach dem anderen. Warum ist es so wichtig, dieses Wort in sein Sprachrepertoire aufzunehmen und - ich gehe bewusst einen Schritt weiter - es nicht mit etwas Negativem in Verbindung zu bringen. Vor allem aber möchte ich mit diesem Beitrag aufzeigen, wie du durch einen angemessenen, geschickten Gebrauch des Wortes "Nein" deine Karriere pushen kannst.


Der "Klassiker im Joballtag": Du sagst zu schnell "Ja"


Wir alle kennen solche Situationen: Du sitzt in einem Meeting, die Aufgaben werden verteilt, und plötzlich spürst du einen inneren Druck, dich doch zu noch mehr zu committen, als du eigentlich vor der Sitzung bereit warst zu übernehmen. Schließlich hattest du es dir vorher ganz fest vorgenommen, diesmal standhaft zu bleiben und dich nicht vorschnell bereit zu erklären, denn du bist schon weit über deine Belastungsgrenze gegangen und zuhause hängt bereits der Haussegen etwas schief.

Während also eine innere Stimme in dir flüstert: „Sag Ja, das wird dir helfen, dich zu beweisen.“, kommt eine andere Stimme, die dich davor beschützen möchte, weil ein weiteres „Ja“ dich überfordern könnte. Genau hier kommt die Kunst des „Nein“-Sagens ins Spiel – eine Fähigkeit, die dich nicht nur vor Überlastung schützt, sondern auch deine Karriere entscheidend voranbringen kann. In vielen Unternehmen stehen Beschäftigte oft in einem Abhängigkeitsverhältnis, was es ihnen erschwert, ihre eigenen Grenzen zu setzen oder ‘nein’ zu sagen.


Vor rund 30 Jahren, in meiner ersten Führungsrolle, nahm ich Projekt um Projekt an, um zu zeigen, dass ich es gemeinsam mit meinem Team schaffe, das alles zu stemmen. Ich dachte, dass ich nur durch ein bereitwilliges „Ja“-Sagen die gewünschte Anerkennung meines Chefs erhalte und mich so als karrierewürdig beweisen kann. Doch nach ein paar Monaten war ich komplett überfordert, was sich vor allem auch privat zeigte, da ich richtig ungesellig wurde.

Wie ich zugeben muss, dauerte es eine ganze Weile, bis ich erkannte, dass ich mir einfach mal ein Herz fassen müsste, um klar und unmissverständlich „Nein“ zu sagen – und erst dann verstand ich den wahren Wert dieses Wortes. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum „Nein“ sagen ein Karrierebooster ist und wie du es so einsetzt, dass es dir persönlich sowie auch deinem Umfeld - beruflich wie auch privat zugutekommt.


Warum ist es so schwer, Nein zu sagen?


Es gibt viele Gründe, warum es Menschen schwer fällt, Nein zu sagen. Oftmals haben wir Angst vor Ablehnung oder davor, sozial isoliert zu werden. Diese Ängste sind tief in uns verwurzelt und können unser Verhalten stark beeinflussen. Ein weiterer häufiger Grund ist ein geringes Selbstwertgefühl. Wenn wir uns selbst nicht genug wertschätzen, fällt es uns schwer, unsere eigenen Bedürfnisse über die Erwartungen anderer zu stellen. Auch das Bedürfnis, anderen zu helfen und als höflich und kooperativ wahrgenommen zu werden, kann uns davon abhalten, Nein zu sagen. Es ist wichtig, sich dieser Gründe bewusst zu sein, um sie zu überwinden und das Nein-Sagen zu lernen. Denn nur so können wir unsere eigenen Grenzen respektieren und unser Selbstwertgefühl stärken.


Wer nicht Nein sagen kann, fühlt sich geschmeichelt


Wenn Menschen gebeten werden, eine Aufgabe zu übernehmen, fühlen sie sich oft geschmeichelt und wichtig. Dieses Gefühl der Wertschätzung kann jedoch auch ein

Plan des Bittstellers sein, um die Person zu manipulieren. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass ein Nein nicht automatisch bedeutet, man wird nicht geschätzt. Ein Nein kann vielmehr ein Zeichen von Selbstbewusstsein und Selbstachtung sein. Indem du lernst, Nein zu sagen, zeigst du, dass du deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen respektierst und dich nicht von äußeren Erwartungen leiten lässt. Dies stärkt dein Selbstwertgefühl und hilft dir, in deinem Job selbstbewusst aufzutreten.


Warum „Nein“ sagen der Schlüssel zu Erfolg und Gelassenheit ist


„Nein“ zu sagen bedeutet keinesfalls, automatisch als arbeitsunwillig oder unkooperativ zu wirken. Vielmehr ist es ein Beweis für dein hohes Verantwortungsbewusstsein und deinen Weitblick. Es zeigt, dass du deine Kapazitäten realistisch einschätzen kannst und zudem deine Prioritäten bzw. die deines Teams kennst und diese ernst nimmst. Indem du „Nein“ sagst, setzt du klare Grenzen, die dir helfen, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Immer nur „Ja“ zu sagen, führt dagegen oftmals dazu, dass du dich und deine Mitarbeitenden überforderst, die Qualität deiner bzw. eurer Arbeit im Team leidet und in Summe der langfristige Schaden größer ist als der kurzfristige vermeintliche Imagegewinn.

Durch ein selbstüberzeugtes „Nein“ zeigst du dich als eine Führungspersönlichkeit, die ihre eigenen Grenzen kennt und für diese selbst einsteht. Dein Umfeld wird deine Entscheidungen mit mehr Respekt wahrnehmen, da es erkennt und anerkennt, dass du in der Lage bist, Prioritäten zu setzen und diese konsequent zu verfolgen. Langfristig bedeutet dies nicht nur weniger Stress, sondern auch mehr Fokus und zufriedenstellende Ergebnisse. Es gibt verschiedene Strategien, die dir helfen können, in herausfordernden Situationen höflich und effektiv ‘nein’ zu sagen. Durch gezielte Übungen kannst du lernen, deine Grenzen zu setzen und deine Prioritäten klar zu kommunizieren. Dies fördert nicht nur deinen Selbstschutz, sondern auch deine Selbstfürsorge.


Die Auswirkungen von Ja-Sagen auf Menschen


Wenn Menschen immer Ja sagen, ohne Rücksicht auf ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Ständiges Ja-Sagen führt oft zu Überforderung und Burnout. Man fühlt sich ausgebrannt und hat das Gefühl, den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden. Dies kann zu Unzufriedenheit und einem Verlust der eigenen Identität führen. Es ist daher essenziell, sich selbst zu schützen und seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren. Indem man lernt, Nein zu sagen, schützt man sich vor Überlastung und bewahrt seine mentale und emotionale Gesundheit. So bleibt man langfristig leistungsfähig und zufrieden.


Wie Ja-Sagen zu Überlastung und Stress führen kann


Ständiges Ja-Sagen, ohne die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu berücksichtigen, kann schnell zu Überlastung und Stress führen. Dies kann nicht nur deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Burnout und Depressionen verursachen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass ein Nein nicht bedeutet, dass man nicht hilfsbereit ist. Vielmehr ist es ein Akt des Selbstschutzes und der Selbstfürsorge. Indem du lernst, Nein zu sagen, schützt du dich vor Überlastung und bewahrst deine mentale und emotionale Gesundheit. So kannst du langfristig leistungsfähig und zufrieden bleiben.


Paraverbale Techniken: Wie du ein starkes „Nein“ kommunizierst


Es ist jedoch nicht nur bedeutsam, was du sagst, sondern auch, wie du es sagst. Vor allem Frauen neigen in stressigen Situationen dazu, in eine höhere Stimmlage zu verfallen, was eher als Unsicherheit oder Inkompetenz interpretiert werden kann. Insofern empfehle ich, die paraverbale Techniken – also den gezielten Einsatz deiner Stimme – ganz bewusst ins Visier zu nehmen:

  1. Lautstärke und Stimmhöhe: Merke dir: Ein starkes „Nein“ will nicht geflüstert werden. Sprich in einer festen, aber angenehmen Lautstärke. Frauen können ihre Stimme bewusst etwas senken - mit der Betonung auf etwas - damit sie sattelfest wirken, ohne dabei unnatürlich zu klingen. Eine tiefere Stimme wird in der Regel mit mehr Selbstbewusstsein, Entschlossenheit und Überzeugungskraft in Verbindung gebracht.

  2. Tonalität: Achte darauf, dass deine Tonalität ruhig und bestimmt bleibt. Vermeide es, am Ende des Satzes eine fragende Intonation („Nein?“) zu verwenden, denn das signalisiert Unsicherheit. Eine gleichmäßige, feste Tonlage dagegen zeigt Entschlossenheit.

  3. Geschwindigkeit: Sprich in einem zügigen, aber nicht überhasteten Tempo. Ein zu langsames Sprechen kann unsicher wirken, während ein zu schnelles Sprechtempo schnell auch hektisch und nervös erscheint. Finde ein ausgeglichenes, angenehmes Tempo, das zeigt, dass du deine Worte gut bedacht hast und du inhaltlich voll und ganz hinter deiner Aussage stehst.

Diese paraverbalen Techniken können dich dabei unterstützen, ein „Nein“ zu formulieren, welches Sicherheit und Klarheit ausstrahlt, Selbstachtung verkörpert und dich als kompetente und souveräne Führungskraft positioniert.


Embodiment-Techniken: Körperhaltung und Erscheinung als Zeichen von Stärke


Nicht nur deine Stimme, sondern auch deine Körperhaltung und dein ganzes Erscheinungsbild spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, ein klares und selbstbewusstes „Nein“ zu vermitteln. Embodiment-Techniken – also der bewusste Einsatz deines Körpers – können dir dabei helfen, dich innerlich stark und sicher zu fühlen, so dass du in der Außenwirkung selbstbewusst erscheinst:

  1. Die Siegerpose:

    Stell dir vor, wie Athleten nach einem Sieg ihre Arme in die Höhe reißen. Solch eine sogenannte „Power Pose“ signalisiert deinem Gehirn, dass du stark und selbstbewusst bist. Du kannst diese Körperhaltung gezielt vor wichtigen Begegnungen oder Meetings einnehmen, um deinem Körper Selbstvertrauen zu vermitteln und deine innere Stärke zu aktivieren. Wie Studien zeigen, ist diese Pose geeignet, um innerhalb von nur wenigen Sekunden dein Selbstvertrauen hinaufschnellen zu lassen.

  2. Aufrechter Sitz und Position deiner Arme: Wenn du an einem Tisch sitzt, achte auch hier auf deine Haltung. Lehne dich leicht nach vorne und positioniere deine Arme offen und entspannt auf dem Tisch. Vermeide es, die Arme zu verschränken oder dich zurückzulehnen, da dies Verschlossenheit bzw. Unsicherheit, Passivität oder Defensive signalisieren könnte. Eine offene Haltung dagegen zeigt Entschlossenheit und Engagement, unabhängig davon, ob du gleich dein “Nein” positionierst oder nicht.

  3. Bequeme und professionelle Kleidung: Deine Kleidung hat ebenfalls einen großen Einfluss darauf, wie du dich selbst fühlst, und damit auch darauf, wie du von anderen wahrgenommen wirst. Mit einer bequemen professionellen Kleidung vermittelst du dir selbst das Gefühl der Wertschätzung und Achtsamkeit und verhilft dir nach außen zu einem souveränen Auftritt. So kannst du für dich selbst einstehen und wirst von anderen ernst genommen. Ein angemessenes Wohlfühl-Outfit ist somit ein gutes Setting, um mit einem “Nein” einen professionellen Akzent zu setzen.

Diese Techniken helfen dir dabei, nicht nur selbstbewusst aufzutreten, sondern dich auch innerlich gestärkt zu fühlen, was dir beides dabei hilft, souverän „Nein“ zu sagen.


Praktische Formulierungshilfen: So kommunizierst du „Nein“ klar und respektvoll


Kommen wir nun zu den Inhalten. Selbstverständlich reicht es nicht aus, dein „Nein“ nur zu denken – du musst es auch klar und respektvoll genug verbal formulieren. Hier sind einige Beispiele, die dir helfen können, höflich und bestimmt ‘nein’ zu sagen.

In einem Meeting kannst du folgende Formulierungen verwenden, um dein “Nein” zum Ausdruck zu bringen:

  • „Ich verstehe, dass diese Aufgabe wichtig ist, aber meine aktuellen Projekte lassen es nicht zu, dass ich sie übernehme. Wir sollten die Prioritäten neu bewerten.“

  • „Um diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit zu erledigen, müsste ich andere Themen zurückstellen. Lass uns das besprechen.“

Mit Bezug auf eine schriftliche Kommunikation sind folgende Formulierungen denkbar:

  • „Vielen Dank für die Anfrage. Leider kann ich das Projekt aufgrund meiner Auslastung nicht übernehmen, aber ich kann es an ein Teammitglied weiterleiten.“

  • „Ich schätze das Vertrauen in meine Fähigkeiten, muss jedoch ablehnen, um meine laufenden Projekte erfolgreich abzuschließen.“

Diese Formulierungen helfen dir, dein „Nein“ klar zu kommunizieren, ohne dabei unhöflich oder unkooperativ zu wirken. Du zeigst, dass du die Situation der anderen Person mit berücksichtigst, sie verstehst und auch respektierst, dass du aber auch deine Grenzen kennst und für sie eintrittst. Verantwortungsbewusstsein spielt hierbei eine wichtige Rolle, um die Bedeutung eines klaren 'Nein' zu betonen.


Hypnocoaching: Dein Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Klarheit


In bestimmten Situationen und Momenten fällt es trotz der allerbesten Vorbereitungen und Einstellungsveränderungen schwer, „Nein“ zu sagen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn tief vergrabene Glaubenssätze im Weg stehen, die uns suggerieren, dass wir immer "Ja" sagen müssen, um gemocht oder anerkannt zu werden. In diesen Fällen kann ein Coaching, welches Trancearbeit einsetzt - sogenanntes Hypnocoaching - , wahre Wunder bewirken.

Denn mittels des Hypnocoachings, welches gezielt das Unbewusste nutzbar macht, lassen sich alte, hinderliche Glaubenssätze verändern. Ich selbst arbeite in meinem Coaching mit großem Erfolg mit diesen gezielten Trance-Techniken. Da sich so auch langjährige Muster ablegen lassen, stärkst du dein Selbstbewusstsein sehr nachhaltig.

Hypnocoaching unterstützt dich dabei, deine innere Stärke zu aktivieren und neue, positive Stärkensätze zu verankern. Diese neuen Überzeugungen helfen dir, in schwierigen Situationen klar und selbstbewusst „Nein“ zu sagen, ohne Angst vor Ablehnung oder negativen Konsequenzen zu haben.


Lernen "Nein" sagen als Selbstschutz


"Nein" zu sagen, ist ein wichtiger Schritt für mehr Selbstschutz. Wenn du keine klaren Grenzen ziehst, erhöht sich die Gefahr, dass du einen Burnout erleidest. Es ist daher entscheidend, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen und deine Selbstbestimmung zu wahren, indem du Nein sagst, wenn es notwendig ist. Das kannst du lernen! Mit der Zeit geht das "in Fleisch und Blut" über und fällt dir deutlich leichter. Kaum jemandem gelingt es nie, "Nein" zu sagen. Überlege doch mal, wan und wo sowie gegenüber wem und in welchen Situationen es dir tendenziell leichter fällt, dies zu tun. Versuche dann diesen Haltung und diese Skills auch auf andere Situationen zu übertragen. Mit der richtigen Einstellung und ein kleines bisschen Übung kannst auch du es lernen, immer häufiger deine Grenzen zu setzen und für dich selbst einzustehen. Dies wird dich dabei unterstützen, ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu führen, beruflich wie auch privat.


Spezifische Herausforderungen für Frauen und junge Führungskräfte


Für Frauen stellt sich das Thema „Nein“-Sagen aufgrund verschiedener Faktoren noch mal als eine besondere Herausforderung dar. Frauen empfinden es häufig so, dass sie eine “Extrameile” gehen müssen und sehen sich so unter besonderem Druck, sich beweisen zu müssen. Das kann damit zusammen hängen, dass sie nur Teilzeit arbeiten, oder als einzige Frau in einem männerdominierten Bereich tätig sind. Oder aber nach der Rückkehr aus ihre Babypause unterliegen sie dem subjektiven Eindruck, sie dürften bloß keine negativen Vorbehalte erfüllen und müssten sich als besonders zuverlässig und bereit erweisen, zusätzliche Aufgaben anzunehmen, um so ihre Position zu festigen.

Doch genau hier liegt der Fehler in der Überlegung: Ein gut begründetes „Nein“ zeigt ganz im Gegenteil, dass du deine Rolle ernst nimmst und Verantwortung zu tragen bereit bist – nicht nur für die Aufgaben, die du annimmst, sondern auch - und das ist vor allem für weibliche Führungskräfte sowie fachliche Expertinnen der Fall - für die Qualität deiner Arbeit.

Junge Führungskräfte oder sogenannte „Young Leader“ stehen aus etwas anders gelagerten Gründen vor sehr ähnlichen Herausforderungen. Sie konnten sich zumeist noch nicht ganz so gut profilieren bzw. ihre Leistungsbereitschaft genügend unter Beweis stellen. Zugleich scheuen sie den Gesichtsverlust, den ein vermeintliches Eingestehen eines “Nein” im Sinne eines “Ich schaffe das nicht mehr” zu Folge haben könnte. Sie wollen sich eine Autorität und eine Reputation aufbauen, ohne den Eindruck zu erwecken, sie würden Aufgaben abschieben.

Hier gilt ähnliches wie für weibliche Führungskräfte auch hier gilt: Ein klares „Nein“ zeigt Verantwortung und Kompetenz. Es geht darum, Prioritäten zu setzen und seine Energie gezielt einzusetzen, um langfristig erfolgreich zu sein.



Bedenkzeit nutzen


Bevor du eine Entscheidung triffst, nimm dir immer Zeit, um die Situation gründlich zu analysieren. Diese Bedenkzeit hilft dir, deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu berücksichtigen und eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Ein "Nein" bedeutet nicht, dass du nicht entscheidungsfähig bist, sondern zeigt vielmehr dein Selbstbewusstsein und deine Selbstachtung. Indem du dir diese Zeit nimmst, kannst du sicherstellen, dass du Entscheidungen triffst, die sowohl für dich als auch für dein berufliches Umfeld von Vorteil sind. Dies stärkt dein Selbstwertgefühl und hilft dir, in deinem Job selbstbewusst aufzutreten.


So wird dein „Nein“ zum Karrierebooster


Ein klares „Nein“ ist weit mehr als nur das Setzen von Grenzen – es ist der Schlüssel, um deine Karriere aktiv voranzutreiben. Indem du lernst, auch in schwierigen Situationen standhaft zu bleiben, beweist du Durchsetzungsstärke und Verantwortungsbewusstsein.

Führungskräfte und Kolleginnen und Kollegen sehen, dass du in der Lage bist, realistische Prioritäten zu setzen und damit wertvolle Zeit und Energie auf zentrale Aufgaben zu konzentrieren. Dies verschafft dir Respekt und Vertrauen, denn es signalisiert, dass du nicht nur Aufgaben annimmst, um anderen zu gefallen, sondern dass du strategisch denkst und deine Entscheidungen auf das Wohl des Unternehmens und dein eigenes berufliches Wachstum ausrichtest.

So wird dein „Nein“ zu einem Karrieretreiber, weil es dir ermöglicht, wichtige Projekte zu übernehmen, die zu deinem Profil und deinen Stärken passen. Mit der Zeit wirst du mit relevanteren Aufgaben, mehr Personalverantwortung und der Führung komplexerer Themen betraut, da du gezeigt hast, dass du den Überblick behältst und auch gegen Widerstände klar und fokussiert bleibst.


Wie formulierst du dein "Nein" gegenüber deinem Chef bzw. deiner Chefin?

Mache dir zunächst selbst bewusst, dass dein "Nein" gegenüber deinem Chef oder deiner Chefin nicht bedeutet, dass du illoyal bist oder generell arbeitsunwillig. Nimm' es vielmehr als Ausdruck deines Selbstrespekts und deines Selbstbewusstseins. Es ist ungemein wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen klar kommunizierst, um Überlastung und Stress vorzubeugen. Mit deinem "Nein" zeigst du, dass es dir ein Anliegen ist, selbstverantwortlich deinem Bedürfnis nach Selbstschutz und Selbstfürsorge nachzukommen. Indem du lernst, deinem Chef respektvoll und klar deine Grenzen aufzuzeigen, stellst du zugleich unter Beweis, dass du deine Kapazitäten realistisch einschätzen kannst und bereit bist, Verantwortung für deine eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu übernehmen. Ich bin davon überzeugt, dass dies sowohl dein Chef bzw. deine Chefin sowie auch deine Kolleg:innen respektieren und schätzen werden.


Meine 5 To Go-Tipps für „Nein“-Sagen als Karrierebooster

Damit du das "Nein"-Sagen als Karrierebosster erfolgreich in deinen Arbeitsalltag integrieren kannst, habe ich zum Abschluss für dich fünf praktische Tipps zum Mitnehmen formuliert:

  1. Das klare „Nein“ vorbereiten: Bevor du in ein Meeting gehst, visualisiere schon vorab, wie du „Nein“ sagen wirst, wenn eine Aufgabe auf dich zukommt, die du nicht übernehmen kannst. Formuliere das „Nein“ in deinem Kopf: „Vielen Dank für das Vertrauen, aber ich muss priorisieren und kann diese Aufgabe momentan nicht übernehmen.“ Durch diese mentale Vorbereitung wirst du im Moment des Meetings deutlich ruhiger und sicherer auftreten können. Das hilft im Vorfeld und in der Situation gleichermaßen.

  2. Die „3-Sekunden-Stille“-Taktik: Bevor du auf eine Anfrage reagierst, zähle innerlich 21-22-23 und halte dabei inne. Diese Pause gibt dir den Raum, damit du ganz bewusst entscheiden kannst, ob du „Ja“ oder „Nein“ sagen möchtest. So vermeidest du es, eine impulsive Zusage zu geben, die du später bereuen könntest. Eine mögliche Antwort könnte zum Beispiel wie folgt lauten: „Das klingt interessant. Ich möchte vorab meine aktuellen Projekte noch einmal prüfen. Bis wann brauchst du Bescheid von mir?“

  3. Ein „Nein“ mit einer Lösung kombinieren: Kombiniere dein „Nein“ mit einer Alternative oder einer Lösung. Damit zeigst du deine Kooperationsbereitschaft, ohne dabei deine Grenzen aufzugeben. So könntest du zum Beispiel sagen: „In der derzeitigen Konstellation kann ich das Projekt nicht übernehmen, schlage dir jedoch gerne vor, dass wir es nach den aktuellen Prioritäten neu bewerten.“ So zeigst du Lösungsorientierung und beschützt gleichzeitig deine Kapazitäten.

  4. Körpersprache als Verstärkung nutzen: Setze deine Körpersprache bewusst und gezielt ein, um dein „Nein“ zu unterstreichen und zu verstärken. Lehne dich leicht nach vorne, halte Augenkontakt und vermeide nervöse Gesten wie das Spielen mit den Händen oder ein Wippen mit den Füßen. Diese selbstbewusste Haltung verstärkt deine Worte und zeigt, dass du zu deiner Entscheidung stehst.

  5. Die „Frage zurück“-Technik: Wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, nutze diese Technik, mit der du die Verantwortung zurückgeben kannst, indem du fragst: „Wie priorisieren wir das im Verhältnis zu meinen laufenden Projekten?“ Damit lenkst du das Gespräch auf die Machbarkeit der Aufgabe und setzt eine klare Grenze, ohne direkt abzulehnen.


Hast du dich in dem Thema "Nein"-Sagen wiedererkannt?

Falls du beim Lesen gemerkt hast, dass du Unterstützung im Umgang mit dieser Thematik oder ähnlichen Zusammenhängen gut gebrauchen könntest, stehe ich dir gerne als Coach zur Seite. Coaching kann dir helfen, gemeinsam daran zu arbeiten, wie du zu deinem klaren und überzeugenden “Nein” findest und dadurch dein volles Potenzial entfalten kannst.


Melde dich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch und finde heraus, wie wir gemeinsam an deiner persönlichen Entwicklung arbeiten können!


Für Fragen oder Anliegen kannst du mich auch per E-Mail kontaktieren unter info@verena-stahl.ch.


Herzlichst, Verena Stahl





 
 
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